Termine (ohne Gewähr) Die Treffen der ALL sind öffentlich - Interessierte herzlich eingeladen. jeden 2. Donnerstag in den geraden Kalenderwochen - 20.00 Uhr im Nebenraum des Gasthauses Sonne ---------------------------------------- Wenn Sie einen Termin ein- tragen möchten - bitte E-Mail an:nlechler@aol.com ----------------------------------------- Stadt Leutershausen Stadtverwaltung Am Markt 1 - 3 Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 07:30 bis 12:30 Uhr Mittwoch geschlossen! Donnerstag 09:00 bis 12:30 Uhr + 14.00 bis 18.00 Uhr ------------------------------ Wertstoffhof Leutershausen Ortsausgang Richtung Colmberg Mi: 14.00 bis 16.30 Uhr (Winterzeit) Mi: 16.30 bis 19.00 Uhr (Sommerzeit) Sa: 08.30 bis 12.00 Uhr ------------------------------ Öffnungszeiten Hallenbad Leutershausen, Alter Postberg 7 Mo: 16.00 - 20.00 Uhr Wasserwacht Di: 16.00 - 19.00 Uhr Öffentliches Schwimmen Mi: 16.00 - 21.00 Uhr Öffentliches Schwimmen Do: 16.00 - 20.00 Uhr Öffentliches Schwimmen Fr: 16.00 - 20.00 Uhr Öffentliches Schwimmen Sa: 13.00 - 16.00 Uhr Öffentliches Schwimmen Darüber hinaus findet an den Wochentagen von 08.00–15.00 Uhr am Vormittag Schulschwimmen statt. ------------------------------------- Stadtbibliothek im Kulturhaus am Ochsenhof Mo: 15.00 bis 18.00 Uhr Di: 10.30 bis 13.30 Uhr Mi: 15.00 bis 18.00 Uhr Do: 15.00 bis 20.00 Uhr Fr: 15.00 bis 18.00 Uhr Sa: 09.00 bis 12.00 Uhr
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| Die ALL kommt nach Jochsberg am 16.10.2014
Jüdisches Leben in Leutershausen und seinen Dörfern
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Die ALL kommt…“ referierte Stefan Diezinger aus Jochsberg im gut besuchten Dorfhaus über die in Leutershausen und Umgebung lebenden Juden.
Herr Diezinger machte in seinem Vortrag deutlich, welche Einflüsse über Jahrhunderte die jüdische Kultur auch auf unser christliches Leben hatte und wieviel mit der Verfolgung der jüdischen Mitbürger durch die nationalsozialistische Gewaltherrschaft verloren gegangen ist. Bilder und Übersichtstafeln ergänzten den etwa einstündigen Vortrag.
Vor 1700 Jahren waren die ersten jüdischen Siedler vermutlich mit den Römern entlang des Rheins und des Limes eingewandert. Mit großem Hintergrundwissen der geschichtlichen Zusammenhänge und anhand gut aufgebauter zeitlicher Abläufe beleuchtete Stefan Diezinger das Auf und Ab der jüdischen Bevölkerung in Stadt und Land bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges.
Juden lebten als Minderheit immer in kleinen Gemeinden, um ihre religiösen Bräuche besser pflegen zu können. Denn die Pflege dieser Gebräuche (z. B. der Schabbat (Samstag) als Feiertag – kein Verzehr von Schweinefleisch – das Ritualbad in der Mikwa/Mikwe (Tauchbad) – die hygienische Nahrungszubereitung – u.a.) passte nicht in das örtliche, christliche Leben. In Leutershausen und Jochsberg gab es eine „Judenschule“ zunächst in einem Privathaus.
1755 wurde in der Unteren Marktgasse 6 in Leutershausen eine Synagoge eingeweiht, die von den Gläubigen nur mühsam abbezahlt werden konnte. Die Leutershäuser Juden waren entgegen anderslautenden Vorstellungen und Vorurteilen eben nicht mit Reichtümern gesegnet. Am 16. Oktober 1938, bereits einige Wochen vor der „Reichskristallnacht“, wurde die Synagoge von einem aufgebrachten Mob von 40-50 Personen verwüstet. In Jochsberg gab es von 1804 bis 1920 eine Synagoge. Sie wurde verkauft, nachdem immer mehr Juden das Dorf verließen und die Jochsberger Gemeinde sich dadurch zunehmend auflöste.
Juden durften nicht Mitglied in einer Handwerkszunft werden. Die Erlaubnis, in einer Stadt wohnen zu dürfen, mussten sie extra teuer bezahlen. Zu Zeiten der immer „klammen“ Markgrafen sprach man von „Schutzzoll“. Das war mit dem Ende der Markgrafen vorbei. Die hauptsächlich ausgeführten Berufe bei uns im ländlichen Raum waren Viehhändler, Schmuser (diese organisierten den Viehhandel) und Schnittwarenhändler.
Schon im Mittelalter - besonders während der Zeit der Pest - wurden sie verfolgt und u.a. beschuldigt, die Brunnen vergiftet zu haben. Unter den Juden gab es damals weniger Opfer der Seuche, weil sie durch ihre religiösen Riten viel hygienischer lebten. Das machte sie verdächtig.
1815 gab es das sogenannte „Judenedikt“: Juden mussten von da an einen Nachnamen führen. Sie nannten sich oft nach dem Ort in dem sie lebten (z. B. Jochsberger, Ansbacher…). Die genehmigte Höchstzahl an Juden in einer Stadt musste eingehalten werden; auch ihre Hochzeiten mussten genehmigt werden.
Die Juden in unserem Raum (Leutershausen, Jochsberg, Colmberg, ...) beerdigten ihre Toten im „Verbandsfriedhof“ in Bechhofen. 2400 der noch erhaltenen Grabsteine/Inschriften wurden über fünf Jahre hinweg durch ein Ehepaar aus Israel dokumentiert und sind seit kurzem im Internet abrufbar. Auf den Grabsteinen stehen immer längere Widmungen und Sinnsprüche; ein üblicher Schlusssatz : „Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.“
Auch in der Sprache haben unsere jüdischen Mitbürger viele Spuren hinterlassen. Besonders im Dialekt der war Gegend spricht man heute noch z. B. von Maloche, Massel, Schlamassel, Reibach, Moos, mauscheln, Tohuwabohu, Stuss …
Herr Diezinger machte auch besonders auf die Tatsache aufmerksam, dass im Ersten Weltkrieg jüdische Kameraden mit vollem Einsatz neben ihren christlichen Kameraden für Deutschland kämpften und starben.
Im Vereinsleben von Leutershausen waren sie zu dieser Zeit voll integriert und akzep-tiert. Sie stellten z. B. fünf Fußballer in der Leutershäuser Mannschaft und waren weit und breit für ihre gute Leistung bekannt. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurden alle aus der so genannten „Judenmannschaft“ verbannt.
Aus dem z.Zt. ver- griffenen Buch „Die Juden in Leutershausen, Jochsberg, Colmberg und Wiedersbach“ von Herrn Stimpfig aus dem Jahr 2000 trug Herr Diezinger die Namen einiger bekannter Familien vor und erzählte deren Schicksale. Zu den prominentesten jüdischen Bewohnern zählen die Familie Stern, wohnhaft am Markt, Eltern des langjährigen US-Außenministers Henry Kissinger.
Der Stadtrat von Leutershausen strebt an, sogenannte „Stolpersteine“ vor den Häusern verlegen zu lassen, deren Bewohner vertrieben, verschleppt oder umgebracht worden sind. Dies soll einen Beitrag zu einer positiven Erinnerungskultur darstellen und uns daran erinnern, wer einstmals unter uns lebte und was mit diesen Menschen geschehen ist.
In Ansbach wurden im Mai dieses Jahres bereits die ersten „Stolpersteine“ verlegt. Die Vorarbeit dazu leistete der „Frankenbund“ Ansbach, bei dem neben dem Historiker Alexander Biernoth auch Stefan Diezinger mitarbeitet. Weiterführende Literatur zu der Geschichte der Leutershäuser Juden kann in der Bücherei im „Kulturhaus“ am Ochsenhof ausgeliehen werden.
Zweiter Bürgermeister Manfred Schmaus dankte Herrn Diezinger für den sehr informativen und kurzweiligen Vortrag und überreichte im Namen der ALL ein kleines Präsent.
Link:
Der Rest des Abends blieb den Besuchern dann vorbehalten für Fragen an die Vertreter der ALL und für Diskussionen zu aktuellen kommunalpolitischen, v.a. natürlich Jochsberger Themen.
Quellen:
Aus der Geschichte jüdischer Gemeinden im deutschen Sprachraum - Klaus-Dieter Alicke http://jüdische-gemeinden.de/index.php/home
Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum http://www.alemannia-judaica.de/leutershausen_an_synagoge.htm
Der jüdische Friedhof Bechhofen an der Heide http://www.juedischer-friedhof-bechhofen.de/friedhof.html
Vortrag Stefan Diezinger, Jochsberg "Jüdisches Leben in Leutershausen und seinen Dörfern"
Fotos: eigene; |
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Bericht von der Veranstaltung "Jüdisches Leben in Leutershausen und seinen Dörfern"
Das Wasserteam Wiedersbach informiert: Pressemitteilung der Alternativen Liste Leutershausen zur finanziellen Situation der Stadt
Sonstiges:
Freihandelsabkommen CETA
Stadtratswahl 2014 (jeder Stimmbezirk seinen eigenen Stadtrat gewählt hätte?) (nach Grupperungen und Stimmbezirken) (Kandidaten, die auch auf der ALL-Liste Kandidiert haben)
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